Öffnungszeiten

Mo. bis Fr. 8 - 17 Uhr

Dingolfing-Landau | Drucken |  versenden

Ausbildung zum Hospizhelfer

Die Hospizgruppe Dingolfing-Landau bietet ab Samstag, 10. Januar, wieder einen Ausbildungskurs zum Hospizhelfer an, der von Hans Primus, Theologe, Klinik- und Telefonseelsorger, Sozialpädagoge und Psychodramaleiter, geleitet wird. Für den Verein ist es sehr wichtig, dass sich neue Helfer und Helferinnen ausbilden lassen, da sonst die Arbeit auf Dauer nicht gewährleistet werden kann. Interessierte möchten sich bei Reinhilde Gerer, Tel. 09951/8456, anmelden.

Die Hospizgruppe Dingolfing-Landau steht schwerkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen zur Seite. Die ausgebildeten Hospizhelfer unterstützen und begleiten Menschen in der Zeit des Sterbens so, dass sie ihre letzte Lebensphase als lebenswert und erfüllt empfinden können. Sie geben Angehörigen Hilfen in der Zeit des Abschiedes und stehen ihnen in der Trauer zur Seite. Dabei orientieren sich die Helfer an einem ganzheitlichen Ansatz, indem sie Betroffene in ihrer Lebensgeschichte achten und ihre Bedürfnisse in körperlicher, seelischer, sozialer und religiöser Hinsicht wahrnehmen. Ihre Arbeit bejaht das Leben und die Zeit des Sterbens. Hospizhelfer wollen das Sterben weder beschleunigen noch verlängern. Sie setzen sich für die Linderung körperlicher und seelischer Beschwerden ein und respektieren die Wünsche der schwerkranken und sterbenden Menschen. Sie unterliegen der Schweigepflicht und arbeiten ehrenamtlich und kostenlos. Die Hilfe der Hospizhelfer ist unabhängig von Alter, Religion und Staatszugehörigkeit.
Der nächste Ausbildungskurs zum Hospizhelfer startet unter Leitung von Hans Primus am 10. Januar im evangelischen Gemeindehaus in Landau, direkt hinter der Friedenskirche. Die Themen des Kurses sind am 10. Januar „Das Umfeld des Sterbenden – Unterschiedliche Erwartungen an den Hospizhelfer (Kennenlernen)“, am 31. Januar „Auseinandersetzung mit eigener Sterblichkeit (Einführung in die Kommunikationstheorie von F. Schulz von Thun)“, am 14. Februar „Einführung in den Umgang mit dementen Patienten“, am 7. März „Das soziale Atom, Einsamkeit, Rollenvielfalt, Rollenverlust“, am 21. März „Umgang mit eigener und fremder Hilflosigkeit (Krisenphasen)“, am 4. April „Umgang mit eigenen und fremden Ängsten“, am 25. April „Vergleich: Sterben im Christentum und in anderen Religionen“ sowie am 9. Mai „Abschluss (Eigene Ressourcen, Kommunikationsübungen)“.
Hans Primus geht davon aus, dass Sterbebegleitung weniger eine Frage von Kenntnissen und Fertigkeiten ist, als vielmehr eine Frage der Haltung und inneren Einstellung. Ein gutes Fundament für die Tätigkeit in der Hospizarbeit hat ein Mensch, der ein Gespür für eigene und fremde Bedürfnisse hat, der versucht, sein Leben bewusst zu gestalten, der sich mit der Frage nach dem Sinn seines Lebens befasst hat und der auch mit der Tatsache umgehen kann, dass er mit seinem Tun immer wieder an eigene Grenzen stößt. Weiter ist es ihm wichtig, dass ein Sterbebegleiter weiß, dass es keine Schande ist, Angst zu verspüren oder sich hilflos zu fühlen.